Der Tierschutz Spanien e.V. hat sich im Besonderen dem Schutz der spanischen Windhunde verschrieben, insbesondere dem Galgo Español.

Was macht den Galgo so besonders und einzigartig?

Es gibt weltweit keine andere Hunderasse, die in so hohem Maß durch Menschen ausgebeutet, misshandelt und getötet wird. Nicht nur in Spanien, sondern auch in Südamerika (insbesondere Argentinien) werden Windhunde für die Jagd eingesetzt, unter widrigsten Umständen gehalten und nach „Gebrauch“ entsorgt. Weltweit werden jährlich weit über 100.000 dieser wunderbaren Geschöpfe nach einem qualvollen Leben getötet, weil sie für die Jäger nicht mehr nützlich sind. In Spanien ist die Jagdlobby sehr stark und reicht bis in die höchsten politischen Kreise. Das macht es so unglaublich schwer, gesetzliche Haltungsvorgaben zu ändern oder gar die Hetzjagd ganz zu verbieten.

Was diese skrupellosen Menschen offenbar nicht sehen können, ist der sensible und sanfte Charakter, der Galgos so einzigartig macht. Sie sind treue Begleiter, freundlich und sozial, niemals tückisch oder aggressiv. Gegenüber Fremden mag er der Galgo scheu erscheinen, er ist ein zurückhaltender Beobachter, aber in seiner Familie ist er fröhlich und anhänglich. Zuhause ist er ruhig und gelassen, er liebt ausgiebige Schläfchen, sehr gerne auf dem Sofa.

Draußen zeigt der Galgo, was in ihm steckt! Er liebt es zu rennen, das ist seine absolute Leidenschaft. Das freie Laufen entspricht seinem Temperament deutlich mehr, als das Führen an der Leine. Allerdings kann man den Galgo nur in sicherem Gelände problemlos ableinen, da er sich und andere aufgrund seiner Geschwindigkeit und seines Jagdtriebs in Gefahr bringen könnte. Um den Galgo glücklich machen zu können, sollte man ihm also die Möglichkeit bieten, sich regelmäßig ohne Leine austoben zu können. Wenn kein eigener Garten vorhanden ist, dann braucht es Hundeparks oder andere andere gesicherte Flächen, auf denen der Freilauf gefahrlos möglich ist.

Galgos sind extrem soziale Hunde, sie leben sehr gerne in Gesellschaft anderer Fellnasen und sind lieber Teil einer Hundegruppe als in Einzelhaltung. Sehr kleine Hunde sind nicht die optimalen Spielkameraden, aber grundsätzlich sind die meisten Galgos auch mit kleinen Rassen prima verträglich.

Wer sich überlegt einen Galgo zu adoptieren sollte folgendes wissen:

  • Diese Hunde sind Sprinter, keine Marathonläufer! Sie wollen keine stundenlangen Spaziergänge, sind nicht geeignet für ganztägige Bergwanderungen oder als Begleitung für Pferde. Sie haben ein großes Ruhebedürfnis und sollten nicht ständig „auf Trab“ gehalten werden.
  • Was den Galgo hingegen glücklich macht und was er auch braucht: Mit anderen Windhunden zu rennen und zu toben! Galgos sind für die Hetzjagd gezüchtet, sie lieben es, so richtig Gas zu geben und erreichen Geschwindigkeiten bis 70 km/h. Es ist daher wichtig, einem Windhund regelmäßig die Möglichkeit zum Rennen zu bieten, und zwar in einem ausreichend großen und gut gesicherten Gelände.
  • Die Sprungkraft der Galgos ist enorm, daher muss der Garten ausbruchsicher, also ausreichend hoch und rundum eingezäunt sein.
  • Galgos haben ein ganz anderes Spielverhalten als andere Rassen, daher sind andere Windhunde die besten Gefährten. Ein Galgo würde sich aus einer Hundegruppe immer einen anderen Windhund als Freund aussuchen, sie erkennen einander und suchen stets die Nähe anderer Langnasen. Aus diesem Grund vermitteln wir am liebsten zu anderen Galgos.
  • Als hochspezialisierte Jäger sind Galgos keine Hunde, die man unbedenklich ohne Leine lassen kann. Eben trabt der Galgo noch gemütlich neben einem her, doch dann sieht er ein Eichhörnchen oder eine Katze und er startet sofort durch! Der Jagdtrieb ist so stark ausgeprägt, dass man selbst mit dem besten Training nur in den seltensten Fällen einen „abrufbaren“ Galgo bekommt. Wem ein freilaufender Hund wichtig ist, sollte keinen Galgo adoptieren.
  • Galgos sind feinfühlige und liebevolle Hunde, aber keine typischen Spielkameraden für kleine Kinder. Sie verbringen die Zeit zu Hause lieber schlafend im Körbchen und haben an Bällchen apportieren oder ähnlichem kein Interesse.
  • Aufgrund des Jagdverhaltens, der hohen Sensibilität und des zur zur Vorsicht neigenden Wesens sind Galgo für Hundeanfänger nicht geeignet. Wie andere Tierschutzhunde auch haben Galgos oftmals eine traumatische Vergangenheit und dadurch teilweise Probleme, sich an den Alltag der Menschen anzupassen. Hier ist Hundeerfahrung, sowie viele Geduld und Einfühlungsvermögen gefordert.

Die Haltung eines Galgos stellt also durchaus gewisse Anforderungen an die neue Familie und darüber sollte man sich vor der Adoption in jedem Fall sehr bewusst sein. Wer bereit dafür ist, bekommt mit einem Galgos so viel mehr als „nur“ einen Hund. Die sanften und liebevollen Langnasen sind wahre Seelenhunde.

Lass einen Galgo in Dein Leben und Dein Herz wird für immer verändert.

Unsere Galgos

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