Galgos del Sur verklagt die Stadt Córdoba vor dem Obersten Verwaltungsgericht in Sevilla

300 Hunde vegetieren unter erbärmlichen Umständen vor sich hin – mit der offiziellen Genehmigung der Stadt Córdoba!

Eine Rehala ist eine Art „Sammelunterkunft“, in der Jäger ihre Hunde unterbringen können. Die Tiere werden dort typischerweise an kurzen Ketten oder Seilen befestigt, damit sie nicht miteinander in Kontakt kommen können. Die Länge der Befestigung reicht gerade mal zum Wassernapf (falls dieser zufällig gefüllt ist), ansonsten gibt es keinen Bewegungsspielraum. Entlang der Wände gibt es einen erhöhten Bereich, auf dem die Hunde angebunden/angekettet werden. Exkremente werden einfach nur von diesen Podesten runtergekratzt, das Futter wird den Hunden zwischen die Beine geworfen. Liegeplätze gibt es nicht, die Hunde müssen sich auf dem nackten Beton ablegen. In den Sommermonaten heizen sich diese Gebäude stark auf und es gibt es keine Kühlung, im Winter ist es eiskalt.

Zwei solche Rehalas stehen am Stadtrand Córdobas auf städtischem Grund, doch die Betreiber bezahlen keine Pacht für die Nutzung des Geländes. Insgesamt sind 300 Hunde unterschiedlicher Rassen in diesen Rehalas untergebracht. Sie leben dort unter den oben beschriebenen katastrophalen Haltungsbedingungen. Bereits im September 2021 haben wir Anzeige gegen die Stadtverwaltung erstattet, im Herbst letzten Jahres gab es dazu dann endlich eine Anhörung vor dem Verwaltungsgericht in Córdoba. Die zuständige Behörde wurde aufgefordert, die von unserer Anwältin beschrieben Zustände zu überprüfen.

Neun Monate ließ sich die Stadt Córdoba Zeit für die vermeintliche „Überprüfung“, um nun gegenüber dem Gericht festzustellen, dass es keine Beanstandungen gibt und die Rehalas ordnungsgemäß betrieben werden. Das Verwaltungsgericht lehnte daraufhin unsere Klage ab.

Es ist offensichtlich, dass die Stadt Córdoba in diesen Rehalas entweder gar keine Kontrollen durchgeführt hat oder aber von den Zuständen weiß, diese jedoch bestreiten. Beides ist gleichermaßen skandalös, zumal Tierschutzorganisationen in der Region permanent kontrolliert werden und hohe Auflagen erfüllen müssen. Im Vorfeld unseres Tierheimbaus mussten wir 78.000,-€ an Steuern an die Stadt Córdoba entrichten, die Rehalabetreiber hingegen zahlen keinen Cent.

Galgos del Sur hat umgehend Einspruch eingelegt und nun wurde der Fall dem Obersten Verwaltungsgericht in Sevilla vorgelegt. Die Regionalzeitung elDía berichtet am 28.Juni 2023 über diesen Skandal, der Artikel kann hier nachgelesen werden.