
Cami
Vermittlung
Auch Cami stammt aus der großen Rettung vom 4.Juli 2023, bei der wir mit Hilfe der Guardia Civil insgesamt 32 Hunde aus einer Rehala in Granada befreien konnten. Die Hunde mussten unter furchtbaren Bedingungen leben, an viel zu kurzen Ketten, zwischen Unrat, Fäkalien und Tierkadavern. Es gab kaum Wasser und so wenig Futter, dass alle Hunde stark unterernährt waren.
Während diese schrecklichen Zustände bei vielen der jüngeren Tiere überraschend wenig psychische Spuren hinterlassen haben, trägt Cami sehr schwer an der Last ihres früheren Leidens. Man sieht es ihr auch direkt an: Der Rücken hängt durch, ihr fehlt jegliche Körperspannung. Die Haltung ist geduckt, als würde sie jederzeit Prügel erwarten. Man hatte ihr die Ohren zurechtgestutzt und ihren Lebenswillen gebrochen… Wieviel Leid kann eine so junge Hündin ertragen?
Jede nur so kleine Bewegung unserer Hände, jede lautere Stimme versetzt Cami in Panik. Sie kauert sich dann in eine Ecke und pinkelt unter sich. Cami konnte nur deshalb überleben, weil sie alles ertrug, sich niemals wehrte. Was diese arme Schnute nun am dringendsten braucht sind Menschen, die sich ihrer annehmen. Die ihr zeigen, dass das Leben nicht nur aus Angst besteht, sondern sehr viel Schönes für sie bereithält. Sicherlich wird es dazu viel Geduld und Einfühlungsvermögen brauchen, doch wir können auch schon erste Fortschritte an Cami beobachten. Wenn sich vertrauten Personen zu ihr in den Zwinger setzen ist sie nicht mehr panisch, sondern kann sich auch in ihr Körbchen ablegen.
Für Cami suchen wir eine ruhige Familie, in der die Kinder bereits aus dem Haus sind. Es müssen Menschen sein, die keinen großen Wert auf sofortige Kuschelstunden legen, die Cami annehmen wie sie ist und ihr in kleinen Schritten die Welt öffnen. Sie kann nur in ein Zuhause mit gesichertem Garten vermittelt werden, denn in der ersten Zeit werden normale Spaziergänge mit den üblichen Alltagssituationen (Fußgänger, Straßenverkehr, Fahrradfahrer) für Cami kaum zu bewältigen sein.
Vom Wesen her ist Cami extrem unterwürfig, was sie zu einem potentiellen Mobbingopfer im Refugio macht. Die „schwachen“ Hunde können nicht in größeren Zwingergruppen gehalten werden, dabei ist für Cami eine verlässliche Hundefreundschaft unglaublich wichtig. Sie kommt mit wirklich jedem Hund zurecht, doch diese Fellnase muss sehr sozial sein, weder stürmisch noch hektisch oder gar ängstlich.
Wir haben Cami ihre Ketten abgenommen. Jetzt braucht sie jemanden, der auch ihre Seele entfesselt und sie heilen lässt.
Kontakt & Info:
Gudrun Sauter
gudrun.sauter@tierschutz-spanien.de
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Patenschaft
Schutzgebühr
Eine Schutzgebühr ist kein Kaufpreis, sie wird vollumfänglich für die Tierschutzarbeit verwendet. 265,- € geben wir für jeden vermittelten Hund direkt nach Spanien, 185,- € entfallen auf den Transport.