Vermittlung

Sierra wurde Anfang September 2023 nahe einer viel befahrenen Straße bei Córdoba gefunden. Sie hatte schwere Verletzungen, vermutlich durch einen Autounfall. Im rechten Hinterlauf eine Patellaluxation sowie ein gebrochener und ausgerenkter Hüftkopf. Das gebrochene Knie kann nicht mehr gerichtet werden, da die Verletzung schon alt ist, doch die Hüfte wurde operativ stabilisiert. Derzeit belastet sie das Bein allerdings noch zu wenig, sie hat sich angewöhnt, auf drei Beinen zu hüpfen. Da Sierras Handicap im Refugio nicht optimal versorgt werden konnte ist sie seit 4.Mai auf Pflege in der Südpfalz und wird dort Frida gerufen.

Ihren neuen Namen und auch das Leben im Haus hat die süße Maus sofort angenommen. Sie ist ein schlaues Mädchen, das die Abläufe im Alltag der Pflegefamilie schnell verstanden hat und alles freudig mitmacht. Frida war vom ersten Tag an direkt stubenrein und stand ganz selbstverständlich an der Tür, um raus in den Garten gelassen zu werden. Selbst wenn sie in unbekannten Situationen mal kurz verunsichert ist, lässt sich Frida leicht ermuntern, die Lage zu erkunden. Mit jedem Tag wurde die kleine Podenca mutiger und selbst die Treppe ins Obergeschoss läuft sie nun rauf und runter. Das klappt trotz ihres Handicaps prima, doch langfristig wäre es für sie besser, wenn sie ein möglichst ebenerdiges Zuhause hätte.

Frida ist ein kleines Goldstück, das ihre Pflegeeltern direkt ums Pfötchen gewickelt hat. Sie liebt die Menschen, ist voller Vertrauen, anhänglich und verschmust. Selbst wenn man nur kurz den Raum verlässt, wird man bei der Rückkehr fröhlich von Frida begrüßt und der ganze kleine Hund wackelt vor Glück.

Der Garten der Pflegefamilie ist ihr neuer Abenteuerspielplatz, der wird neugierig erkundet und auch durchaus „bewacht“. Wenn Spaziergänger an der Hecke vorbeilaufen oder sich die Elster beim Vogelfutterplatz einfindet, dann wird das von Frida sofort kommentiert. Sie ist aber keine Kläfferin, sondern gibt entweder recht schnell von sich aus Ruhe oder spätestens, wenn sie kurz ermahnt wird. Im Haus ist das Fräulein sehr ruhig und entspannt, macht es sich gerne im Körbchen gemütlich und passt sich den verschlafenen Galgos an..

Im Refugio lebte Frida sehr harmonisch in einer Gruppe mit fünf weiteren kleinen Hunden, doch auch vor den vier Galgos der Pflegefamilie zeigt sie keine Furcht. Frida ist eine selbstsichere Hündin mit wunderbarem Sozialverhalten, daher wurde sie problemlos vom Rudel aufgenommen und akzeptiert. Selbst der manchmal etwas freche 4jährige Galgorüde backt kleine Brötchen, wenn er zu übermütig wird und dann von Fräulein Frida mit einem kurzen Knurren eingebremst wird. Trotzdem wäre es für Frida schön, wenn sie Hundefreunde in ihrer Gewichtsklasse hätte. Sie möchte bei den teilweise wilden Rennspielen der Galgos im Garten gerne mitmachen, doch man muss sehr aufpassen, dass die kleine Podenca nicht über den Haufen gerannt wird. Einzelhaltung wäre möglich, wenn Frida sehr regelmäßig guten Kontakt zu anderen Hunden haben kann und ihre Menschen viel Zeit für sie haben.

Bei den Spaziergängen merkt man nicht, dass Frida noch eine Beeinträchtigung hat. Da ist sie ganz Podenco, flitzt vorne weg und wenn sie etwas Aufregendes in ihr rosa Näschen bekommt zieht sie an der Leine wie eine „Große“ 😉 Glücklicherweise lässt sich Frida gut regulieren, reagiert auf Rückruf und freut sich über das Leckerlie aus der Hand der Pflegemama. Auf der Pflegestelle wurde bereits mit Physiotherapie begonnen und die Prognose ist gut. Frida muss sich wieder erinnern, dass ihr vier Beine zur Verfügung stehen, das vergisst sie teilweise noch. Daran wird nun gearbeitet und auch am Aufbau der Muskulatur. Frida ist noch jung und kann ein aktives Hundeleben führen, wenn auch ein leichtes Hinken bzw. ein unrunder Gang zurückbleiben wird.

Frida ist eine unfassbar niedliche und sehr liebevolle kleine Hundedame, die das allerbeste Für-Immer-Zuhause verdient hat!

Kontakt & Info:
Sabine Heck
0178 / 4918024
sabine.heck@tierschutz-spanien.de

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